Akt 3 – Tag 7
Nun sind wir wieder in Deutschland und genießen die erschreckend kalten Temperaturen. Dieser Beitrag erscheint etwas verspätet, da unsere Rückreise nicht so verlief wie geplant.
Der Flieger für den Rückweg kam mit einer ordentlichen Verspätung von fast zwei Stunden in Tirana an und landete damit erst gegen 0:30 Uhr in Köln-Bonn. Bis wir unser Gepäck erhielten, verging noch mal fast eine Stunde, sodass wir uns erst gegen 1:30 Uhr auf den Rückweg machen konnten. Da keiner von uns Lust hatte, so spät noch die Strecke nach Hause zu fahren, haben wir uns für eine Zwischenübernachtung entschieden und sind erst am nächsten Morgen Richtung Heimat gefahren. Nach Kofferauspacken und Berichterstattung bei den Nachbarn hieß es für mich, am Montag wieder in die Arbeitswoche zu starten. Deshalb reiche ich diesen angekündigten Beitrag mit der bereits oben erwähnten Verspätung nach.



Unser Flieger sollte erst in den frühen Abendstunden starten, deshalb hatten wir uns für den letzten Tag noch einen kleinen Ausflug zur Burg in Kruja eingeplant. Die Burg ist seit dem vierten oder fünften Jahrhundert bewohnt und hat im Laufe der Zeit wechselnde Eigentümer. Wie in Albanien typisch waren wieder die Osmanen und natürlich auch der Nationalheld Skanderbeg mit von der Partie. Auf der Burg gibt es auch ein Museum, das sich Skanderbeg beschäftigt und von der Tochter des Diktators entworfen wurde. Dieses Museum war das teuerste Bauwerk, das in der kommunistischen Ära errichtet wurde.

Teile der Burganlage wurden bei einem Erdbeben 2019 stark beschädigt, aus diesem Grund wird der Turm heute durch eine Seilkonstruktion zusammengehalten. Auch auf dieser Burg in Albanien wird heute noch gewohnt. Weiterhin gibt es diverse Hotels und Restaurants, die in das historische Ensemble integriert sind. Der Eintritt auf das Gelände ist frei, nur für das Museum muss bezahlt werden. Direkt vor der Burg befinden sich diverse Souvenirläden, in einigen werden Andenken noch direkt vor Ort hergestellt. Dort hat man also die Chance, auch ein Souvenir, das nicht made in China ist, zu erwerben.



Nach diesem Ausflug hieß es dann für uns: auf zum Flughafen, Leihwagen zurückgeben, Check-in, Sicherheitskontrolle und dann warten, warten, warten bis der Flieger endlich bereit zum Einsteigen ist.
Fazit:
Albanien ist ein sehenswertes Urlaubsland mit einer tollen und abwechslungsreichen Landschaft, das es wert ist bereist zu werden. Wer noch ein wenig Ursprung erleben möchte, sollte mit der Reise nicht zu lange warten. Auch in Albanien hat man schon erkannt, das sich mit Touristen Geld verdienen lässt und ist auf dem Wege dies zu intensivieren. Inwieweit die tolle Landschaft darunter leiden wird, das bleibt abzuwarten. An der Riviera hat man bereits begonnen, mit einigen Bettenburgen die Landschaft zu verändern. Das Land hat eine abwechslungsreiche Geschichte, deshalb findet auch der historisch interessierte Urlauber viele Möglichkeiten an dieser teilzuhaben.
Was ihr wissen solltet, wenn ihr euch auf den Weg macht:
- Für den Urlaub benötigt ihr eine albanische Telefonkarte, was ansonsten teuer werden könnte.
- Das Leitungswasser ist nicht trinkbar und sollte auch nicht zum Kochen verwendet werden.
- Essen im Restaurant ist in Albanien absolut bezahlbar, bei der Kette Proper Pizza können drei Personen mit 20 € inklusive Getränken satt werden.
- Plastikmüll ist ein Problem im Land, denn es gibt kein Recycling, und leider findet man diesen auch recht oft an den Stränden.
- Autofahren ist nichts für schwache Nerven, die Benutzung der wenig vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel vermutlich ebenso.
- Die Menschen, die wir trafen, waren immer nett und hilfsbereit, in der Gastronomie kommt man mit Englisch ganz gut voran, ansonsten helfen Hände und Füße.
Da wir ja an drei Standorten gewohnt haben, kristallisiert sich ja auch irgendwann ein Favorit dabei heraus. Wenn ich noch einmal nach Albanien reisen würde, dann sicher noch einmal in den Norden – da hat es mir am besten gefallen. Keine Angst, ihr müsst im kommenden Jahr nicht schon wieder über Albanien lesen: Wir haben schon längst ein neues Reiseziel für Sommer 2024 entdeckt und gebucht …


