Der Muskelkater vom gestrigen Radfahren hält sich zwar in Grenzen, wiederholen möchten wir das Abenteuer nicht noch einmal. Deshalb sind wir heute wieder mit dem Auto und den Wanderschuhen unterwegs.
Das erste Ziel sollte eine hölzerne Brücke über die Tara in Richtung Bosnien und Herzegowina sein. Wir wollte dort nicht mit dem Auto rüber, sondern nur mal schauen. Am Grenzposten staute es sich schon leicht und wir fragten eine Grenzbeamten, ob wir als Wanderer einfach so durchgehen könnten. Dieser verwies uns aber auf die Autoschlange und da hatte sich der Plan ganz spontan erledigt. Wir hatten nämlich keinen Bock, uns in die Reihe der wartenden Fahrzeuge einzuordnen, wie vom Grenzer angeordnet. Also gleich weiter zum Ziel Nummer zwei: die Hängebrücke nach Bosnien.
Hier gab es auch keinen Stau und keine Grenzbeamten, die uns die Tour vermiesen könnten. Die Brücke sah tatsächlich noch intakt aus, so dass wir uns auch drüber getraut haben. Wie bei einer Hängebrücke üblich, wackelt es etwas, aber wir sind heil hin und auch wieder zurückgekommen. Auf der bosnischen Seite gibt es auch nicht viel zu sehen, einen Grenzstein und ein paar Bänke. Einen richtigen Weg konnten wir auch nicht ausmachen, es scheint eher so ein Touristenziel zu sein – hat bei uns ja auch ganz gut geklappt.


Auf dem Rückweg haben wir uns noch die Mrantje-Talsperre angesehen, die ja auch verantwortlich für unseren Nachbarn – den Pivsko See – ist. Die Staumauer wurde von 1971 bis 1976 gebaut, hat eine stolze Höhe von 220 m und beim Blick nach unten hält man sich schon ganz automatisch am Geländer fest. Auf dem Weg nach Plužine gab es immer wieder Tunnel, einige waren komplett unverkleidet, einfach ein Loch in den Felsen gebohrt und fertig. Das war für uns am Anfang ungewohnt bis etwas mulmig, aber man gewöhnt sich dran, scheint ja auch schon eine Weile zu halten. Da wir heute wirklich gechillt unterwegs waren, gab es auch noch ausreichend Zeit für einen Drohnenflug.


Zum Tagesabschluss darf dann auch das mittlerweile gewohnheitsmäßige Eintauchen in den See nicht fehlen. Kulinarisch ist Selbstversorgung angesagt, leichte Pasta mit Meeresfrüchten, um auch mal mit den Fleischbergen in den Restaurants zu pausieren.
Zum Tagesabschluss waren wir natürlich auch wieder in der Panorama-Bar, wir können ja den Kellner dort nicht mit unentschuldigtem Fehlen schockieren.