Gardasee – Tag 4
Gardasee – Tag 4

Gardasee – Tag 4

Wandern auf dem Monte Baldo

Als ich heute Morgen aufstand und aus dem Fenster schaute … (Das hatten wir ja gestern schon.) Heute hat es aber geklappt und wir haben die Fahrt mit der Seilbahn auf den Monte Baldo gewagt. Man sollte auf jeden Fall ausreichend Zeit für den Check-in einplanen, es war wirklich sehr voll und wir haben locker 45 Minuten auf die Abfahrt gewartet. Da wir beide mit zunehmenden Alter nicht mehr ganz höhentauglich sind, hatte wir zuerst Bedenken, aber die Fahrt über die Zwischenstation (San Michele) bis nach ganz oben haben wir ohne Probleme überstanden.

Ganz oben ist die Vegetation sparsamer….

Auf dem Monte angekommen, mussten wir uns erst einmal warm anziehen, denn von den 23 Grad in Malcesine war dort oben nicht mehr viel übrig. Also, in die Joppen geschmissen und den Abstieg zur Zwischenstation San Michele gestartet. Generell keine schlechte Idee, aber man sollte schon sehr trainiert sein. Es geht die ganze Zeit bergab und zum Anfang auch noch alles auf Geröll oder Grobkiesellockergestein.

Autor und Kind beim Abwärtsmarsch

Nach einem Drittel der Strecke haben die Beine und Füße angefangen ordentlich zu schmerzen – das ist eben der Nachteil beim Bergabwandern. Das ständige Bremsen verbraucht schon ordentlich Substanz. Auf den 1202 m Höhenunterschied mit 7.200 m Länge schon ein beachtliches Pensum. Noch einmal würde ich diese Strecke so nicht absolvieren!

Die Vegetation wird üppiger

Vermutlich ist es schlauer, eine Route bergauf von Malcesine nach San Michele zu planen und die anderen Strecken mit der Seilbahn zu fahren. Mit ein paar mal Sch… sagen haben wir aber auch den Abstieg überlebt und waren dann froh, wieder an der Seilbahn angekommen zu sein und die letzten 500 Höhenmeter mit maschineller Unterstützung zu überwinden.

Hilfe ist schon in der Nähe!
1.202 m Höhenunterschied auf 7,3 m Streckenlänge

Selten habe ich mich so gefreut, wieder im Auto zu sitzen. Auf dem Rückweg haben wir noch fix am Strand angehalten und zumindest der Gatte konnte seine Füße im See kühlen – ab morgen werden wir ein kleines Handtuch für die Füße im Auto haben, damit jeder mal seinen Fuß in den See halten kann.

Generell wollten wir uns heute nicht mehr bewegen, kochen wollte aber auch keiner. Zum Glück hatten wir gestern schon einen Tisch in der Osteria am Marktplatz im Dorf reserviert. Kurz vor Sieben haben wir unsere müden Knochen die dreihundert Meter nach unten geschleppt und wurden freundlichst empfangen. Die Karte war übersichtlich – so mögen wir das – denn es deutet auf gute Produkte und frische Zubereitung hin. Als Vorspeise hatten wir Alborella oder Aole, der paniert daher kam und die Unterstützung von Zitrone und Knoblauchmayo benötigte, um wirklich lecker zu sein. Es handelt sich um einen recht kleinen Schwarmfisch, denn er wurde mit Kopf und sämtlichem Zubehör verspeist. Neue Erfahrung: lecker war’s! Total passend kam mit der Vorspeise für die Erwachsenen auch gleich die Pizza für das Kind – super Timing ohne Ansage.

Der kleine Schwarmfisch, lecker paniert

Ich hatte Spaghetti Vongole, komplett auf den Punkt, bissfest ohne hart zu sein, mit vielen Kräutern und Olivenöl super abgeschmeckt.

Der Gatte ließ sich hausgemachte Pasta mit Gardaseehecht schmecken und war auch voll des Lobes.

Zum Nachtisch gab es noch ein Tiramisu, gottseidank machen die ab morgen erst einmal Urlaub, denn sonst würde der Gatte bis zur Abreise täglich hingehen und die Vorräte an Tiramisu vertilgen.

Wer hier in der Gegend Urlaub macht, sollte auf jeden Fall in der „Osteria La Cantina di Albisano“ einkehren, guten Appetit.

Ein Kommentar

  1. Fiestelmann

    Es ist doch immer wieder schön mit euch im Urlaub zu sein, wenn auch nur auf diesem Wege.
    Ihr 3 seid wirklich tapfer, sooo viele Höhen- und Laufkilometer!
    Alles Liebe und bis bald. Das Mindener Oma/Opa-Paar😘

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