Albanien – ein Abenteuer in drei Akten
Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Akt 1 – Tag 5

Nach den letzten aktiven Tagen hatten wir für heute einen etwas ruhigeren Verlauf geplant und wollten uns auf einer Fährtour vom Koman-Stausee beeindrucken lassen. Unser Junior überraschte uns heute Morgen allerdings mit Kopfschmerzen, deshalb haben wir dieses Unterfangen abgesagt und einen halben Gammeltag eingelegt. Nach dem Frühstück durfte er noch einmal ins Bett und wir haben uns um weitere Reiseplanung, die Wäsche und ähnliches gekümmert.

Am Nachmittag hatte sich das Wohlbefinden wieder eingestellt und wir sind noch einmal auf Tour in der näheren Umgebung gestartet. Als erstes haben wir uns die osmanische Brücke von Mes angesehen, die Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut wurde. Besonders witzig fand ich den kleinen Renault, dessen Insassen versuchten die Brücke mit dem Fahrzeug zu überqueren, dann aber den Rückzug antraten. Ein paar Meter daneben wurde in der kommunistischen Zeit eine neue, natürlich absolut hässliche Brücke gebaut. Das verschandelt natürlich den Blick, technisch ist diese vermutlich sinnvoll, optisch allerdings sehr fragwürdig.

Und weil wir schon einmal da oder in der Nähe waren, gegebenenfalls gab es einen solchen Satzanfang schon einmal, wollten wir uns noch ganz schnell die Akropolis von Drisht (antikes Divastium) ansehen. Anfahrt, wie schon gestern geübt, über eine kurvenreiche Straße erreichten wir einen kleinen Ort, bei dem man nicht sofort erkannte, ob er noch lebt oder schon dem Verfall preisgegeben ist – es war dann doch eine Mischung und es gab Leben im Ort.

Also ran an den Speck und den Aufstieg zur Burgruine starten. Der Weg war so gut wie nicht vorhanden, also kletterten wir über Geröllhaufen, durch stachlige Büsche und kämpften uns durch ziemlich stabil gewebte Spinnweben. Die Motivation sank mit jedem Schritt, aber Umkehren war dann auch keine Option mehr.

Oben konnten wir dann die Überreste der Mauern besichtigen, ich habe irgendwann einfach die Drohne drüber gescheucht und meine Kräfte für den ebenso amüsanten Abstieg zu schonen. Diese Tour muss man schon wollen und etwas Fitness schadet dabei auch nicht.

Kulinarisch waren wir heute ganz einfach unterwegs und haben uns in dem Supermarkt in unserem Haus einfach eine Packung Nudeln, zumindest aber aus albanischer Handarbeit, gekauft. Dazu gab es Pesto und etwas albanischen Käse. Mehr Kulinarik lässt auch die Ausstattung unserer Küche nicht zu. Für diesen Punkt werden wir für morgen Besserung geloben.

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