Albanien – ein Abenteuer in drei Akten
Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Akt eins Tag eins und zwei

Geplant hatten wir diese Reise schon für das erste Coronajahr (also noch vor Corona). Nachdem nun die Flüge storniert und aus anderen Gründen der Trip mehrfach umgeplant wurden, ist es nun soweit. Der Flug sollte am Samstag, 1.7.2023 starten, verschob sich dann aber um freundliche 45 Minuten und das natürlich nicht nach vorn. Nun gut: gelandet. Trotz komplett unterschiedlicher Nachnamen mit dem Pflegekind erfolgreich die Einreise auch ohne amtliche Postille überstanden, Gepäck und eine ausreichende Menge Geld abgeholt, machten wir uns dann auf den Weg zur Autovermietung. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, brachte uns ein Mitarbeiter im mittlerweile eingesetzten Starkregen zum Parkplatz. Er hatte einen Regenschirm für sich dabei und unsere Regensachen waren gut in einem der drei Koffer verstaut, die wir über das Flughafengelände schoben oder zogen. Auf dem Parkplatz angekommen, durften wir relativ schnell einsteigen – im strömenden Regen checkte er das Auto auf Schäden und da gab es Einiges zum Auflisten. Nun kam die Herausforderung: Das Auto war auf dem Parkplatz komplett von anderen Leihwagen eingekesselt und es gab keine Chance, das Auto zu bewegen. Also bewegten der Mitarbeiter der Leihwagenfirma und zwei bis drei seiner Kollegen ungefähr sechs Autos hin und her, bis eine entsprechende Gasse für die Ausfahrt gezaubert war. Also sind wir jetzt mehr oder weniger stolze Nutzer eines großen VW SUVs. Der mitgelieferte Allradantrieb kann uns sicher hilfreich sein, die Größe konnten wir bis jetzt noch handeln – mal schauen, ob es Straßen geben wird, bei denen wir uns das Auto eine Nummer kleiner gewünscht hätten.

Abenteuer Mietwagen erledigt, haben wir uns auf den Weg zum ersten Übernachtungspunkt gemacht – ein Hotel, sieben Kilometer vom Flughafen entfernt.

Im Resort Nord Park angekommen, waren natürlich Restaurant und Bar schon geschlossen. Wir hatten uns aber zur Sicherheit völlig überteuertes Convenience Food in Form von eingeschweißten Baguette oder Bagel besorgt und konnten wenigstens der drohenden Nahrungskrise Herr werden. Wir haben es geschafft, dem Personal sogar etwas Wein und Bier aus dem Kreuz leiern – Feierabend.

Die erste Übernachtung in Albanien haben wir überstanden, der Gatte hat am Morgen auch gleich noch den Pool geprüft und für gut befunden. Es gab auch ein kleines Frühstück, dass im Preis von 65 EUR für drei Personen inkludiert war – da kann man echt nicht meckern.

Alle Koffer wieder im Auto verstaut und Start in den Norden mit dem Ziel Shkodra/Shkoder unsere erste Station in Albanien. Hier werden wir nun für sechs Tage unsere Basis für weitere Expeditionen haben.

Die Wohnung ist recht zentral in einem sanierten kommunistischem Überbleibsel gelegen und mit 225 EUR für die sechs Tage sehr preiswert unterwegs. Praktisch ist auch der im Haus beheimatete Einkaufsmarkt – das sorgt für kurze Wege. Leider war die Kommunikation mit den Verkäuferinnen etwas schwierig, da sie außer hello und bye bye nur wenig englische Vokabel geübt hatten. Natürlich liegt es auch an uns, da wir kein Albanisch gelernt haben. Es hat aber trotzdem funktioniert, die Verkäuferin hat erst den Gatten von dem Salzlakenkäse zum Probieren gegeben und direkt im Anschluss bekam ich die gleiche Gabel noch einmal – natürlich ohne Reinigung. Wir möchten nun gar nicht wissen, wer von dieser Gabel vor uns schon gekostet hatte. Also merke, wenn du kosten möchtest, sei hart im Nehmen!

Am Nachmittag haben wir noch die Rozafa-Burg in Shkoder besichtigt, die mit vier Euro Eintritt für albanische Verhältnisse nicht mehr günstig, aber absolut jeden Lek Eintritt wert ist. Leider ist die Parkplatzsituation mittlerweile etwas angespannt, da auf dem im Reiseführer genannten Parkplatz auf halber Strecke nun Hühner wohnen. Wir hatten Glück und konnten einen Parkplatz am Eingang ergattern. Wer sich nicht sicher ist, ob er die Anreise mit dem Fahrzeug machen möchte, der sucht sich lieber einen Parkplatz weiter unten.

Die Burg selbst bietet natürlich viele spannende Momente und tolle Ausblicke sind inbegriffen.

Für den Abend haben wir noch das Stadtzentrum abgelaufen und uns die Moscheen und Kirchen, die alle sehr dicht beieinander liegen, angesehen.

Das Zentrum von Shkoder ist sehr schön gemacht, leider nerven die Mopeds, die auf unerklärliche Weise durch die Fußgängerzone fahren dürfen.

Zum Abendessen haben wir dort drei Pizzen und Getränke für unter 20 EUR bekommen und in der Gelateria gegenüber gab es Eis für 50 Cent je Kugel.

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