Im Hinterland der CinqueTerre
Im Hinterland der CinqueTerre

Im Hinterland der CinqueTerre

Tag 6

Modena war heute Ziel unseres Tagesausfluges, aber nicht wegen dem leckeren Balsamico, wie der eine oder andere vielleicht denkt.

Wir waren bei den schnellen Autos, also denen mit dem Pferdelogo. Für uns Erwachsene ist dieses Thema nicht so interessant, zum einen sind die Kisten mehr als unvernünftig und zum anderen passen die Mobile auch gar nicht in unsere Geldbörse. Wir wollen schließlich auch noch in den Urlaub fahren! Aber unser Teenager findet diese Fahrzeuge furchtbar interessant und was tut man nicht alles für die lieben Kleinen. Von Bolano nach Modena dauert es ca. zwei Stunden über die mautpflichtige Autobahn, das funktioniert recht gut, ist aber auch nicht ganz günstig. Beim Eintritt für das Museum schlägt es einem fast die Beine weg! Die Familienkarte mit zwei Erwachsenen und einem Kind unter 16 Jahren leert die Reisekasse um freundliche 50 Euro. Dafür darf man sich einige Fahrzeuge aus verschiedenen Jahren ansehen, es wird ein kurzer Film über Enzo Ferrari gezeigt und man kann sich auch in einem der Fahrzeuge fotografieren lassen, gegen einen zusätzlichen Obolus versteht sich.

Da wir nun schon einmal in Modena waren, haben wir uns natürlich auch die Stadt angesehen. Es gibt einen aus Marmor gebauten romanischen Dom, an dem alles etwas schief geraten ist, das herzogliche Schloss, in dem heute eine Militärakademie untergebracht ist, und weitere sehenswerte Gebäude. Der Espresso im Caffè dell’Orologio war wirklich lecker, aber unterm Strich hat mir Parma doch besser gefallen.

Auf dem Rückweg haben wir dann die Autobahn gemieden und sind landschaftlich reizvoll durch die Berge gefahren. Dies natürlich nicht ohne Grund, denn die Route wurde so präpariert, dass wir ganz ohne Zufall in Canossa vorbeikamen, um den berühmten Gang zumindest ansatzweise nachzuvollziehen. Die Stätte selbst war schon geschlossen, aber mit der modernen Technik waren zumindest einige Luftaufnahmen möglich.

Die kleine Kirche direkt nebenan hatte ein verwittertes Schild an der Tür, dass diese vorübergehend geschlossen sei. Wie lange in Italien vorübergehend ist, daran wird wohl noch geforscht. Natürlich haben wir versucht die Tür zu öffnen, um einen Blick in die Kirche zu erhalten, aber die Sicherung war leider sehr solide.

Eigentlich wollten wir noch einen besonderen Felsen (Pietra di Bismantova) besuchen, bei 27°C denkt natürlich keiner daran, dass es schon Mitte Oktober ist und gegen 19 Uhr dunkel wird. Wir haben den Felsen noch sehen können, aber das Büchsenlicht zum Fotografieren war einfach alle. Also haben wir uns weiter durch Kurven und Serpentinen in Richtung Unterkunft bewegt und dabei gelernt, dass unser kleiner Dacia die Reifen in der Kurve durchaus quietschen lassen kann – zumindest der Schreiber (= Fahrer) hatte Spaß. Nach dem langen Tag gab es einfach noch etwas Antipasti und Brot. Um großartige kulinarische Experimente zu starten, war einfach die Luft raus.

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