Kloster Ostrog und die Kaiserbrücke
Kloster Ostrog und die Kaiserbrücke

Kloster Ostrog und die Kaiserbrücke

Die letzten beiden Tage haben wir ja wie angekündigt am Strand verbracht und Sonne und Adria genossen. Heute ist unser letzter Tag in Montenegro und wir haben natürlich noch einmal Gas gegeben. Der Aufstieg zum Kloster Ostrog ist zwar in knapp 20 Minuten erledigt, hat es aber in sich. Die Stufen sind unregelmäßig und teilweise läuft man über natürliche Treppen. Festes Schuhwerk ist empfohlen, auch wenn einige diesen Weg auch barfuß absolvieren. Es gibt auch einen Parkplatz direkt vor dem Kloster, der Zugang ist aber reglementiert und die Wartezeit dürfe nicht unerheblich sein.

Das Kloster wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut oder besser gesagt in den Fels gemeißelt. Es gibt dort verschiedene Kirchen, die ebenfalls in den Berg gehauen wurden. Berühmt ist Ostrog für seine Reliquien, die als wundertätig gelten. Dadurch wird dieser Ort zu einer Pilgerstätte für die serbisch-orthodoxen Gläubigen. Als wir dort ankamen, war fast der ganz Vorplatz zu Schlafplätzen unter freiem Himmel verwandelt. Da die Schlange zur Besichtigung der Reliquien schier unendlich schien, haben wir beschlossen, dass die Außenanlagen schon beeindruckend genug sind und wir uns nicht für zwei bis drei Stunden anstellen werden. Immerhin war heute ein wirklich heißer Tag mit fast 40 Grad.

Den Rückweg haben wir durch die Zeta-Schlucht gewählt, um noch bei der sog. Kaiserbrücke vorbeizuschauen. Diese wurde 1894 durch eine großzügige Spende des russischen Zaren Alexander gebaut und trug zu Verbesserung der Handelsweg in der Region bei. 1986 wurde die Brücke grundlegend überholt und böse Zungen behaupten, es sei an der Brücke schon so viel ausgetauscht, dass nichts mehr daran original ist. Sehenswert ist das Bauwerk allemal.

Der Urlaub geht jetzt mit ganz großen Schritten dem Ende entgegen und wir haben in den drei Wochen eine Menge Eindrücke von diesem kleinen Land gesammelt. Würden wir noch einmal nach Montenegro wiederkommen? Das können wir uns für Montenegro durchaus vorstellen, würden dann aber den Bergen den absoluten Vorrang geben. Die Küste wird touristisch sehr stark ausgebaut und mit Bettenburgen zugepflastert, die Strände werden immer weiter kommerzialisiert. Wir haben Strände gesehen, da sollten Schirm und Liege 25 Euro kosten, ein Baldachin sogar 60 Euro pro Tag. Die Restaurantpreise an der Küste müssen sich hinter denen in Deutschland überhaupt nicht verstecken, wenn wir mit drei Erwachsenen Essen waren, haben wir immer um die 100 Euro bezahlt. Günstiger war es in den Bergen, dort setzt man auch eher auf Hütten und nicht auf Betonklötze – deshalb lieber noch einmal in die Berge – vielleicht sogar mit dem Camper.
Vorerst haben wir aber schon reichlich Ziele für die kommenden Urlaube verplant, deshalb ist aktuell keine Fortsetzung in Montenegro zu erwarten.

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