Anreise
Nun haben wir unseren Campervan schon fast ein Jahr und endlich stand die erste große Tour an. Wir hatten ja schon an einigen verlängerten und auch gewöhnlichen Wochenenden Touren damit gemacht, aber nun ging es das erste Mal damit über die Alpen nach Italien.
Damit die Anreise nicht zu stressig wird, haben wir natürlich wieder eine Zwischenübernachtung eingelegt. Also sind wir im ersten Step bis nach Ulm gefahren und haben dort auf dem Stellplatz am Donaubad angehalten. Der Stellplatz funktioniert komplett über Automaten und kann auch nicht reserviert werden. Wir hatten aber Glück und konnten noch einen Platz ergattern.
Wir hatten schon häufiger in der Nähe von Ulm einen Zwischenstopp gemacht und es dabei noch nie geschafft, den Ulmer Münster zu besuchen. Also hieß es, rechtzeitig anzukommen und dem höchsten Kirchturm der Welt einen Besuch abzustatten. Die Strecke vom Stellplatz bis dorthin ist ungefähr 3 km lang und sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß gut zu bewältigen. Den Aufstieg auf den Turm konnten wir nicht mehr ausprobieren, da dies nur zu bestimmten Zeiten möglich ist. Stattdessen haben wir einfach die Architektur auf uns wirken lassen. Der Besuch hat sich wirklich gelohnt.




Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter in Richtung Süden. Die Strecke durch die Alpen kennen wir ja schon von anderen Italienreisen, ist aber immer wieder beeindruckend. Schnee auf den Bergen, Wasserfälle und schroffes Gebirgen haben wir ja nicht direkt vor der Haustür. Die extra angeschafften Schneeketten für den Camper haben wir glücklicherweise nicht gebraucht. Zwischenzeitlich signalisierte die Temperaturanzeige mit 0 Grad schon kühlere Temperaturen, aber am Luganer See konnten wir es bei einem Zwischenstopp sogar im T-Shirt aushalten.


Die Grenzüberquerung lief durch die nachfolgenden Baustellen etwas stockend und hat uns etwa 30 Minuten gekostet. Dank unseres Telepassgerätes konnten wir zumindest die Mautstellen schnell hinter uns lassen. Selbstverständlich musste auch wieder ein Stopp an einer Raststätte eingelegt werden, um den ersten Espresso auf italienischem Boden zu genießen. Das haben wir bis jetzt bei jeder Reise mit dem Auto gemacht und haben dabei festgestellt, der die 1,50 Euro gut investiert sind.

Gegen Nachmittag haben wir dann unser Ziel, den Iseo-See, erreicht und wurden auf dem Campingplatz gleich sehr freundlich begrüßt. Einmal kurz den Namen genannt und schon wurden wir zu unserem Stellplatz eskortiert und eingewiesen. Durch rechtzeitige Reservierung haben wir auch einen wirklich tollen Standort direkt am Seeufer bekommen. Ausreichend Platz für das Zelt des Juniors gab es auch – tutto bene.


Also: schnelles Einrichten auf dem Stellplatz und dann erst einmal mit dem Fahrrad zum örtlichen Nahversorger um die Vorräte aufzufüllen. Glück gehabt, auch hier gibt es einen Conad Supermarkt, unser Favorit in Italien. Schon bei der Ankunft haben wir festgestellt: Es gibt sogar ein Restaurant auf dem Campingplatz. Kurz die Karte gecheckt und festgelegt, das wir heute auf dem Platz speisen werden. Wir hatten dort eine Vorspeisenplatte mit regionaler Wurst und Käse, die ausreichend Volumen hatte, um durch drei geteilt zu werden. Nach der Salami von der Insel im Iseo-See werden wir uns natürlich noch einmal umsehen, um einen Vorrat mit nach Hause zu nehmen. Anschließend gab es Pasta oder Pizza, auf jeden Fall alles sehr schmackhaft und auf den Punkt. Für mittlerweile DREI Erwachsene haben wir genau 100 EUR bezahlt, mit lokalem Wein und Bier und großer Vorspeise absolut angemessen!



