Campertrip Fort Everdingen
Campertrip Fort Everdingen

Campertrip Fort Everdingen

Mit diesem Ausflug bekommt unser Camper nun auch seinen ersten Auslandseinsatz mit uns. Zugegeben es ist nicht sonderlich weit, die Niederlande sind ja nun auch ein direktes Nachbarland und nach ca. 300 km waren wir dann auch schon am Ziel.

Der Name Fort Everdingen klang schonmal spannend: Auf historischem Gelände stehen zu können, hatte bei der Planung auch seinen Reiz, genauso wie die Nähe zu Utrecht. Wir waren schon einmal ganz kurz in der Stadt und wollten sie nochmal genauer erkunden.

Der Platz im Fort ist naturbelassen und die Parzellen für Wohnmobile sind ausreichend dimensioniert. Wir konnten sogar noch ein Zelt für den Junior mit unterbringen. Es gibt einen Sanitärbereich, den man gegen Aufpreis benutzen kann, dort findet man neben Toiletten und Duschen auch eine Möglichkeit sein Geschirr zu spülen. Die Sauberkeit ist ausreichend, haben wir aber schon deutlich besser gesehen. Wer abends gern länger draußen sitzen möchte, sollte sich mit ausreichend Mückenabwehr ausstatten. Durch die angrenzenden stehenden Gewässer sind die kleinen Biester dann hungrig und natürlich auch aktiv.

Auf dem Gelände gibt es auch eine Brauerei mit angeschlossener Schankstube und Verkauf. Da das Dach des Forts bepflanzt ist, wird dort auf natürliche Art Wasser gefiltert, dieses wird zum Brauen genutzt. Wir haben selbstverständlich auch das örtliche Bier verkostet: Es ist nicht günstig, die kleine 0,3er-Flasche kostet so ab 2,60 EUR aufwärts. Es gibt diverse Sorten, einige davon haben es in sich, bei unserem Probensortiment waren die „leichteren“ Biere ab 6,4% Alkoholgehalt und die stärkeren dann schon mit über 10% dabei.

Wir waren von Mittwoch bis Sonntag vor Ort, Feiertag und Brückentag laden dazu natürlich ein. Da wir ja nicht die ganze Zeit auf dem Platz chillen wollten, haben wir uns am ersten Tag gleich einmal auf die Räder geschwungen und uns auf den Weg nach Utrecht gemacht. Nach ca. 22 km ist man dann auch schon mittendrin und dem aggressiven Fahrradfahrstil der Einheimischen ausgesetzt. Gefühlt wird das E-Bike mit höchster Unterstützung und voller Geschwindigkeit betrieben, gern auch zu dritt nebeneinander, damit die Spur auch richtig dicht gemacht wird – also Augen auf! Utrecht hat eine sehr sehenswerte Innenstadt und beheimatet auch diverse Museen und sehr viele Galerien und Kunstgeschäfte. Selbstverständlich gibt es auch ausreichend Restaurants und Cafés, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Wir haben eine 5 km lange Tour zu Fuß durch die Stadt absolviert und das Flair genossen.

Für den zweiten Tag haben wir uns für eine kürzere Tour nach Leerdam entschieden. Die Stadt ist zwar der Namensgeber für die gleichnamige Käsesorte, aber außer einem Käseladen, hat diese mit dem Produkt nichts zu tun. Wie auf dem Bild zu sehen, ist Leerdam als Glasstadt bekannt und dementsprechend gibt es dort ein Glasmuseum und eine Glasbläserei. Wir haben letztere besucht, da es immer interessanter ist, jemanden bei der Arbeit zuzusehen, als fertige Ausstellungstücke zu betrachten. Es war schon absolut erstaunlich, wie aus einem Klumpen Glas eine Schale entstehen kann. Wir hatten erst eine Vase vermutet, aber so kann man sich täuschen. Zur Glasbläserei gehört noch ein kleiner Park, in dem einige Exponate zu bewundern sind. Auf dem Rückweg wollten wir noch ein kleines Schloss bestaunen, der Zugang war aber verboten – Privatbesitz. Auch ein Fort hatten wir noch auf dem Plan, aber es sah dem an unserem Stellplatz so ähnlich, dass wir dieses auch nur im Vorbeifahren betrachtet haben. Nach 35 entspannten Kilometern hatten wir dann wieder unseren Stellplatz erreicht und konnten den freitäglichen Neuankömmlingen bei der Platzwahl zusehen.

Da wir schon zwei Tage fleißig Fahrrad fahren geübt hatten, haben wir uns an unserem dritten Tag eine größere Strecke zugetraut – 38 km bis nach Woerden. Dort gibt es ein Käselager mit geführten Touren. Wir sind genau pünktlich zur 15-Uhr-Runde angekommen und haben uns über den niederländischen Käse aufschlauen lassen. Die Tour ist für Käseliebhaber sehr empfehlenswert, man lernt eine Menge über die Tonnen von Käse, die in den Niederlanden hergestellt werden und zum Abschluss darf man den dort selbst hergestellten Käse kosten und auch kaufen. Woerden hat auch einen wöchentlichen Käsemarkt, der für seinen Bauernkäse bekannt ist. Der findet aber Samstagvormittag statt, ist also etwas für Frühaufsteher.

Fazit:

Schöner Platz auf historischem Gelände, die Sauberkeit der Sanitäranlagen hat noch deutlich Luft nach oben.

Wiederbesuch? Naja.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert