Rückreise in III Akten
Um die Rückreise möglichst stressfrei zu gestalten, haben wir diese in mehrere Etappen aufgeteilt. Das haben wir ja auch schon bei der Hinreise so gehandhabt und so sind wir im ersten Step von unserem Ferienort nach Porto Torres gefahren. Da die Schnellstraße E25 an etlichen Stellen wegen Bauarbeiten gesperrt war, haben wir eine landschaftlich schöne Tour auf der touristischen Nebenstrecke absolviert. Es war kurvig und wir konnten die Veränderungen in der Vegetation und den Bergen gut nachverfolgen, aber die Strecke zog sich. Wir waren trotzdem super pünktlich am Ziel und hatten noch genug Zeit das Antiquarium (Museum) in Porto Torres zu besuchen und haben uns dort noch einen letzten historischen Input für diesen Urlaub geholt. Die Innenstadt war ganz schnell besichtigt – es gibt faktisch kaum etwas zu sehen. Da wir uns ein schlechtes Essen auf der Fähre ersparen wollten, haben wir vor dem Einchecken noch eine Pizza bei einem örtlichen Provider zu uns genommen. Das ganze sah aus wie: Wir haben die Schule fertig und keinen Plan und machen mal schnell einen Pizzaservice auf und haben dann blöderweise auch noch Erfolg. Auf jeden Fall ging man dort auf Sonderwünsche ein und es war recht lecker. Wir haben nun keinen direkten Vergleich zum Essen auf der Fähre, denken aber, dass es die bessere Wahl war. Nach dem Essen war es dann Zeit zum Einchecken auf der Fähre und das war im Gegensatz zu Genua total entspannt. Wir sind vorgefahren, bekamen die üblichen Aufkleber und konnten ohne zusätzliche Wartezeit direkt in die Fähre einfahren, parken, fertig. Den Rest des Abends haben wir dann mit Schiff abklappern, Ablegen beobachten und ein paar Drinks vertilgen verbracht.


Am nächsten Morgen haben wir die Fähre in Genua wieder verlassen. Wichtig, man muss immer noch mindestens eine Stunde nach dem Anlegen einplanen, bevor die PKWs dann wirklich raus fahren können. Ziel des Tages war, bis nach Rothenburg ob der Tauber zu fahren. Laut google wäre sogar noch ein Zwischenstopp in Vaduz möglich gewesen … wäre. Wir hätten mit diesem Ausflug dann noch ein weiteres Land auf unserer Urlaubslandkarte mit einer Flagge („Wir waren da!“) markieren können, aber das stundenlange Anstehen an der Mautstationen vor Mailand war nicht eingeplant. Diesen Zeitverlust konnten wir auch nicht wieder einholen und der Liechtenstein-Abstecher wurde gestrichen. Nach gut zehn Stunden Fahrt und Stehen konnten wir dann im Hotel zur Zwischenübernachtung einchecken. Da die Küche in unserem Hotel, vermutlich durch das große C, geschlossen hatte, wurden wir in eine andere Wirtschaft verwiesen und haben uns dort gleich den ersten Deutschlandschock abgeholt. Die Küche hatte nur bis 21 Uhr offen, draußen durfte man nur bis 22 Uhr sitzen und das Essen war höchstens mittelmäßig. Hurra, wir sind wieder zu Hause! – Genau das Richtige nach drei Wochen italienischer Lässigkeit. Im Hotel wollten wir noch einen Absacker nehmen, eine Bar gab es nicht, der Portier hatte keine Ahnung und schenkte pauschal erst einmal süßen Weißwein aus – Umtausch war ausgeschlossen. Also noch einmal 7,50 Euro in das nächste Glas investiert – besser. Ein kleines Bier gab es für 3,20 EUR am Automaten. Wer im Hotel Tillmann Riemenschneider absteigt, sollte das Geldbündel in der Reisekasse etwas üppiger gestalten.


Step drei der Heimreise sollte mit einem guten Frühstück (so stand es bei booking.com) beginnen. Naja, es war eine Schlacht der Kleinpackungen und so wirklich regionale Spezialitäten habe ich keine gefunden. Ich habe dann einmal das Glas des veganen Aufstrichs inspiziert und festgestellt das es aus den Discounter kam (hergestellt für Netto). Vermutlich hatten der Käse und auch die Wurst die gleiche Herkunft. Hier werden wir sicher nicht noch einmal übernachten, denn für 220 Euro die Nacht + 12 Euro Parken hatten wir doch deutlich mehr erwartet.



Nach einem lohnenswerten Spaziergang durch die Stadt – sehr gut erhaltene oder wieder aufgebaute alte Häuser und eine begehbare Stadtmauer, diverse Türme, echte Störche, die mitten in der Stadt fröhlich vor sich hin klapperten – haben wir uns dann auf das letzte Stück der Heimreise gemacht. Die noch verbleibenden 450 km bis nach Hause haben wir dann quasi auf einer Pobacke abgesessen.





Fazit für uns:
Es war gut, die Reise nach Sardinien in diesem Jahr auf diese Art und Weise durchzuführen. Unser Favorit wird es nicht sein. Das Flugzeug ist einfach deutlich komfortabler und zeitsparender unterwegs. Unsere nächste große Reise soll uns nach Albanien führen und bis zum nächsten Sommer funktionieren die Flughäfen hoffentlich wieder besser.