Albanien – ein Abenteuer in drei Akten
Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Albanien – ein Abenteuer in drei Akten

Akt 2 – Tag 4

Da wir in unseren Urlauben auch immer versuchen, das Land zu erkunden, hatten wir für heute eine Wanderung im Llogara-Nationalpark (das Gebiet wurde schon 1966 zum Nationalpark erklärt, also noch unter der kommunistischen Diktatur) geplant. Am Anfang war der Wanderweg auch noch gepflastert, vielleicht damit auch Teilnehmer mit Rollator den Ausflug in den Märchenwald genießen können. Liebe Leute, lasst euch sagen, das passt nicht. Schon nach kurzer Zeit wird der Weg so richtig anstrengend mit Geröll und Felssteinen, die umschifft werden wollen. Wir waren froh, vernünftiges Schuhwerk an den Füßen zu haben.

Auf dem Weg kamen wir an einigen Stellen vorbei, die absolut filmreif für das Erscheinen einer Waldhexe oder ähnlichen Kindererschreckungserfindungen waren.

Nur kurze Zeit später hörten wir so etwas wie eine Glocke im Wald, die Spannung wuchs, das Läuten kam immer näher und wir wussten nicht ein und aus. Es war ein harmloser Sammler und Transporteur irgendwelcher Waldprodukte mit seinem Eseltrio. Die Esel hatten Glocken um und ihr Boss hatte auf seinem Smartphone einen Podcast oder so etwas angeschaltet – vermutlich gegen die lange Weile beim Laufen. Er war vielleicht einer von denen, die diesen Weg begehbar hielten. Kurze Zeit später trafen wir noch einmal Sammler mit Kräutern – der Gatte vermutet griechischen Bergtee, den wir einmal auf irgendeinem Markt für sehr viel Geld und nur zu seinem Wohlbefinden erworben hatten. Wir werden dies testen, denn eventuell haben wir dieses Kraut an einem der mobilen Stände an der Passstraße gesehen.

Das Wandern durch den Wald war sehr angenehm, da wir immer im Schatten unterwegs waren. Doch wir stiegen den Berg immer höher hinauf und nach 300 zurückgelegten Höhenmetern gab es keinen durchgehenden Bewuchs mehr.

Die Sonne wurde dann wieder unbarmherzig und wir beschlossen, keinen Sonnenstich mit anschließendem Krankenhausaufenthalt zu riskieren und traten den Rückweg an. Die Reiseleitung übernahm an dieser Stelle der Junior, der ein beachtliches Tempo vorlegte und wir ihn an seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen „alten“ Eltern erinnern mussten – die er dann auch perfekt erfüllte.

Also haben wir auch bei dieser Wanderung nur die Hälfte der geplanten Strecke geschafft, vielleicht liegt es am Urlaub oder am Land oder wir versuchen einfach einmal eine kürzere Strecke.

Nachdem wir gestern mit dem Essen so richtig schön auf die Nase gefallen waren und auch die TK-Abteilung der örtlichen Supermarktes uns nicht begeistern konnte, haben wir uns auf ein einfaches selbstgemachtes Essen verständigt. Es gab selbstgemachten Zaziki mit lokalem Gemüse und dem Brot aus der örtlichen Bäckerei, die uns wieder mit einem absolut tollen Preis-Leistungsverhältnis begeisterte. Der Junior hat nun seine Begeisterung für Zaziki entdeckt, so dass wir morgen ein einfaches Spiel mit der Resteverwertung haben werden.

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