Genova – MOG (Mercato Orientale di Genova) und Schiffsmuseum
Einkaufen, kochen, essen gehört ja alles irgendwie zusammen. Deshalb wollten wir uns den Besuch auf dem MOG (bereits 1899 eingeweiht) nicht entgehen lassen. Man betritt eine riesige Markthalle mit ganz vielen unterschiedlichen Ständen. Da ich ja bisher nur die kleineren und immer kleiner werdenden Wochenmärkte bei uns zu Hause kenne, war ich natürlich ganz schön geflasht oder auch mit dem Angebot überfordert. Ganze Reihen von Gemüseständen, Fischverkäufern, Käse, Wein, Fleischereien – ALLES, was das Herz begehrt. Die Focaccia-Dealerin hat uns sofort als Touristen enttarnt und mit diversen Proben geködert, das zweite Frühstück war dadurch schon gesichert. Wir haben dort auch noch ganz frische Focaccia mitgenommen, die wir gleich in der Halle verputzt haben. Dadurch wurden wir gleich vom Wurst- und Käse-Profi angesprochen, der uns noch mit Salami zum Kosten oder drauf Legen versorgte. Natürlich haben wir dort dann auch gleich noch Salami und Käse erworben. Da unsere Transportkapazitäten begrenzt sind, haben wir versucht, uns beim Einkaufen zurückzuhalten. Im Rahmen unserer Möglichkeiten ist uns das auch sehr gut gelungen und wir müssen keinen LKW für die Rückreise anmieten.




Nach dem Markt waren wir in der Ferienwohnung, um Beute in die Kühlung zu bringen, da erreichte uns eine SMS der Vermieter, wann wir denn morgen die Wohnung verlassen werden. Wir sind immer davon ausgegangen, dass wir erst am Samstag abreisen. Aber es stimmt: Heute ist unser letzter Tag hier, denn morgen Abend werden wir schon bei den netten Menschen vom Romagna Mia in Nersingen speisen und dort auch die Nacht verbringen.
Also haben wir heute noch das Schiffsmuseum besucht. Das hatte sich der Junior gewünscht und es war auch wieder recht informativ. Ein Teil der Ausstellung war sogar englisch beschildert und damit ganz gut zu verstehen.



Zum Glück hatte ich gestern schon in einer Trattoria reserviert, sonst wäre es vermutlich eng mit einem guten Restaurant geworden. So waren wir also an unserem letzten Abend in der Trattoria Gianna by Bambi la mia cuccina, viel Name für ein kleines Restaurant mit insgesamt 7-8 Tischen. Wenn wir gestern schon gut gegessen haben, dann gab es heute noch einmal einige Schippen drauf. Die Qualität war wirklich ganz hervorragend und die Bedienung absolut perfekt. Wer also demnächst nach Genua reisen möchte, sollte sich dieses Restaurant merken oder noch besser: aufschreiben!


Nun aber zu den Gerichten:
Ich fange mal unhöflicher Weise mit mir an:
– Spaghetti di nero in carbonara di mare
– Filetto di Maialino


Der Gatte:
– Tartare di Gamberi e Mango con creme Avocado
– Mandilli con Pesto


Der Junior:
– Spaghetti di nero in carbonara di mare (haben wir unabhängig von einander gewählt)
– Calamaro ripieno di se stesso


Der Gatte und der Junior teilten sich anschließend noch eine Creme Maurizio, quasi eine Creme Catalan vom Inhaber abgewandelt.

Offene Weine gibt es in dieser Trattoria nicht, es werden ausschließlich Flaschen verkauft. Also durften sich die Erwachsenen einen wirklich leckeren Pigato 2022 Vendemmia Tardiva aus Ligurien teilen.
Für den Fall, dass wir Genua noch einmal besuchen werden – ich glaube, soooo unwahrscheinlich ist das nicht -, dann werden wir hier sicher noch einmal einkehren!