Dreimal fürstliche Höhenluft: Dichter-Fürst-Mausoleum, Königsstadt und Höhenfestung der Österreicher
Dreimal fürstliche Höhenluft: Dichter-Fürst-Mausoleum, Königsstadt und Höhenfestung der Österreicher

Dreimal fürstliche Höhenluft: Dichter-Fürst-Mausoleum, Königsstadt und Höhenfestung der Österreicher

Heute hielten wir uns vornehmlich in luftigen Höhen auf. Angefangen haben wir mit dem Mausoleum von Petar II. Petrović Njegoš, wir konnten glücklicherweise bis auf 1.560 Meter recht entspannt mit dem Auto fahren. Die weiteren 100 Höhenmeter haben wir dann zu Fuß, wahlweise auf der Straße oder den über 450 Treppenstufen erledigt. Der Dichter-Fürstbischof hatte zu Lebzeiten verfügt, auf diesem Berg beerdigt zu werden, da man von dort Cetinje sehen kann. In seiner Bescheidenheit, hat er diesen Berg gewählt: Es sei nicht der höchste Berg, vielleicht käme nach ihm noch ein größerer Künstler oder Herrscher, der den höheren Berg eher verdient hätte. Diese Projekt war eines der teuersten Bauvorhaben auf dem Balkan, es gab Streit mit der serbisch-orthodoxen Kirche, beinahe Anschläge auf ein Botschaftsgebäude in Deutschland, quasi ein schlechter Krimi bis zur Einweihung 1974. Sehenswert ist das Ensemble allemal und als wir wieder unten waren, konnten wir sehen, wie das Mausoleum von den Wolken verschleiert wurde.

Zweites Ziel war die ehemalige Königsstadt Cetinje, von einem Fürsten der Zeta im 15. Jahrhundert gegründet und durch Nikola I. zum Königssitz gemacht. Diese beherbergt auch heute noch den Sitz des Staatspräsidenten und diverse nationale Institutionen. Bei einer kleinen Stadtwanderung haben wir uns ehemalige Botschaftsgebäude, Paläste und das Kloster angesehen, in dem die erste Druckerei des Südbalkans arbeitete. Im Ort gibt es auch viele Museen, vermutlich fahren wir dort nochmal vorbei, um immer mal wieder eines davon zu besuchen. Ganz unerschrockene Zeitgenossen schaffen vielleicht auch ALLES auf einmal.

Auf dem Rückweg nach Budva haben wir dann noch beim Fort Kosmač einen Zwischenstopp eingelegt. Mit dem Auto auf schmaler Straße so weit hoch wie möglich und dann noch den Trampelpfad bis zur Ruine. Obwohl erst ab 1840 von Österreich-Ungarn zur Verteidigung des von ihnen besetzten Küstenstreifens (Funfact: als „Venezianisches Albanien“ bezeichnet in Abgrenzung zu Montenegro, was in den Bergen begann) erbaut, war der Verfall schon deutlich sichtbar, das Gebäude aber immer noch beeindruckend. Ganz nebenbei gab es auch noch einen tollen Blick auf die Adria.

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