Sardinien: Der Westen – Kapitel 13
Sardinien: Der Westen – Kapitel 13

Sardinien: Der Westen – Kapitel 13

Staudämme, Forangianus, Casa Aragonese, römische Therme und diverse Kirchen

Nachdem wir gestern ja ausgiebig im und auf dem Wasser unterwegs waren, war uns heute eher nach einer kleinen Rundreise ins Landesinnere. Vom Wasser sind wir dann doch nicht ganz losgekommen, deshalb haben wir uns den alten Staudamm des Flusses Tirso aus den 1920er Jahren angesehen. Es gab dort zwar irgendwelche Schilder, aber unser Italienisch ist einfach zu schlecht, um diese lesen zu können. Dass wir auf dem Weg durch einen Schlagbaum klettern mussten, ist sicher nicht weiter tragisch und es hat uns ja auch keiner gesehen – nur so konnte sichergestellt werden, dass es auch aussagekräftiges Bildmaterial gibt.

Der alte Staudamm mit versunkenen Gebäuden

Da der alte Damm irgendwann an Substanz verlor, musste ein neuer her.Wir haben versucht, so dicht als möglich heranzukommen, aber die Sarden sperren Bauwerke, die mit Trinkwasser zu tun haben, immer besonders gut ab. Deshalb konnten wir nur einige Fotos aus der Ferne schießen. Laut Recherche ist dieser Staudamm nicht nur der größte auf Sardinien, sondern auch in ganz Italien.

Nächster Halt war dann Fordongianus. Wir waren wieder einmal „hysterisch“ auf Reisen. Im Ort haben wir zu erst das Casa Aragonese (Aragonier-Haus) besucht. Wie so oft waren wir die einzigen Gäste im historischen Gemäuer und konnten uns dort mit einem Audioguide (sogar in deutscher Sprache) über den spanischen Einfluss auf Sardinien informieren. Die Spanier waren sogar richtig ausdauernd bei der Besetzung und haben es hier gut 400 Jahre ausgehalten.

Dar Autor denkt im Schatten über die heutigen Inhalte nach
Fuhrpark der Aragonier

Im gleichen Ort gab es auch noch eine römische Therme, direkt am Fluss gelegen und mit einer Heißwasserquelle, die sogar noch aktiv war, wie wir uns mit den Händen persönlich überzeugen konnten. In der Therme gab es auch wieder deutschsprachige Audioassistenten, die es zusammen mit der ausgehändigten Karte wirklich schaffen, den Aufbau einer römischen Therme richtig zu verstehen. Das ungefähr 54°C warme Wasser wird auch heute noch therapeutisch genutzt, auf der gegenüberliegenden Flussseite gibt es eine Reha-Einrichtung, die über eine Leitung mit dem warmen Wasser versorgt wird. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Forum Traiani.

Die römische Therme, rechts oben Zeugen der aktuellen Nutzung
Dort, wo es sprudelt oder kräuselt, ist das Wasser unterwegs an die Oberfläche.

Danach wollten wir noch Domus de Janas („Feenhäuser“, Grabstätten aus der Ozieri-Kultur, Ende der Jungsteinzeit) erforschen – diese kannten wir auch schon von früheren Besuchen auf der Insel. Trotz mehrerer Anläufe auf abenteuerlichen Schotterwegen kamen wir nicht zum Ziel. Wenigstens wurde die Staubschicht auf dem Auto aufgefrischt und vielleicht kommen wir so auch mit sardischem Dreck wieder in Deutschland an.

Dieser Weg (ein ausgetrocknetes Flussbett) ist gut für den Staub auf dem Auto, führt aber nicht zum Ziel.

Auf der weiteren Route waren dann noch einige Kirchen, die sich unterschiedlich eindrucksvoll präsentierten. Einen kurzen Zwischenstopp sind sie auf jeden Fall wert.

Kleine Kreuzkirche im Bunkerdesign

Auf dem Weg nach Hause haben wir dann auch wieder Reisfelder gesehen und nach einer Ehrenrunde im Kreisverkehr konnten wir auch ein paar Fotos schießen. Das hatten wir ja schon in einem anderen Beitrag versprochen.

Es gibt Reis, Baby!
Links wächst Reis und rechts auch

Falls jemand diese Tour ebenfalls erkunden möchte, haben wir den Verlauf hier dokumentiert. Die angegebene Zeit ist natürlich ohne Aussteigen berechnet.

Hier findet ihr den Link zu Google Maps.

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