Sardinien: Der Westen – Kapitel 3
Sardinien: Der Westen – Kapitel 3

Sardinien: Der Westen – Kapitel 3

Abtauchen in die Geschichte, Kurven fahren und so einfach Urlaub machen

Sardinien ist reich an Historie und von Anfang an haben uns die Nuraghen begeistert. Deshalb stand heute der Besuch bei der Area Archeologica di Tamuli an. Wir haben dort eine Pro-Nuraghe mit Dorf, Gigantengräber und Götterstatuen der Nuraghenkultur auf uns einwirken lassen. Sicherlich muss man sich dafür interessieren, sonst guckt man sich einfach nur alte Steine an. Ganz nebenbei habe ich dort auch eine alte Getreidemühle entdeckt – für mich als Hobbybäcker ist dies natürlich ein kleines Highlight. Der Platz liegt etwas abseits und ist deshalb nicht überlaufen. Die Dame am Empfang ist vermutlich froh über jeden Besucher und hat uns sehr freundlich mit Prospekten und den notwendigen Informationen versorgt. Während der ganzen Zeit waren wir die einzigen Gäste, was vielleicht auch an den Temperaturen (es waren 36°C) gelegen haben mag.

Nuraghendorf mit Autor

Gleich nebenan haben wir der Grotta di Su Cantareddu einen Kurzbesuch abgestattet. So richtig rein getraut haben wir uns nicht, denn die Höhle wurde schon von einigen Insektenpopulationen und auch Fledermäusen annektiert. Da diese Bewohner schon vor uns da waren, haben wir uns mit ein paar Blicken und Fotos ins Innere begnügt.

Für den Rückweg hatten wir noch einen Einkauf in Cuglieri mit auf dem Schirm. Der dort ansässige Crai-Markt hat jedoch eher Tante-Emma-Laden-Charakter und war außerdem geschlossen. So haben wir uns kurzentschlossen auf den Weg nach Bosa gemacht, um unsere Sucht nach Konsum zu stillen. Der dort ansässige Supermarkt hat eine ordentliche Größe, bietet auch sardische Produkte und konnte uns zufrieden stellen.

Viel Landschaft mit etwas Blick auf Cuglieri

Die Farmacia in Bosa wollten wir auch noch erreichen, da diese aber in der Innenstadt liegt, haben wir vor dem Gewirr an Straßensperrungen, Einbahnstraßen und Umleitungen kapituliert. Wir werden Bosa noch einmal mit einem kompletten Tagesprogramm besuchen, da uns die bunten Häuser und die Lage am Fluss sehr gefiel. Auf dem Rückweg haben wir uns dann für einige kurvenreiche touristische Nebenstrecken entschieden und konnten dabei die Auswirkungen der Brände vom letzten Jahr beobachten: einerseits erschreckt über die großen Flächen, anderseits auch begeistert, dass sogar äußerlich verkohlte Bäume noch genug Kraft hatten, wieder neu auszutreiben.

Abends gab es dann noch einen kurzen Strandbesuch in unserem Urlaubsort. Kulinarisch hat der Chef heute wieder zugeschlagen und ein vegetarisches Risotto aus sardischem Reis gezaubert. Leider habe ich mich bei den Mengen vertan, so dass dieses Gericht noch einmal aufgewärmt an einem der kommenden Tage auf den Tisch kommen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert