Sardinien: Der Westen – Kapitel 2
Sardinien: Der Westen – Kapitel 2

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Tag 4: Museum, Reiskornstrand, salziger See und Essen mit Meer(mehr)blick

Für heute haben wir uns eine kleine Rundreise durch die nähere Umgebung zusammengestellt. Im ersten Step haben wir dem Museo Civico Giovanni Marongiu unsere Aufwartung gemacht und weitere Informationen über diverse alte Völker und Ausgrabungsstätten auf Sardinien eingeholt. Ziemlich aufschlussreich waren auch die virtuellen Simulationen von historischen Schiffen, Stätten und Skulpturen – da kann auch der Laie die geschichtlichen Zusammenhänge begreifen.
Natürlich völlig am historischen Thema vorbei habe ich im Museumsshop ein sardisches Kochbuch ergattern können, so dass auch wieder für den kulinarischen Input gesorgt ist. Über die Rezepte und die daraus folgenden Resultate werde ich nach der Rückkehr an den heimischen Herd berichten.

Museen sind gut – traditionelles Kochen ist besser.
Essen noch mehr …

Da auch das Mittelmeer immer wieder präsent ist (gerade höre ich es vor sich hinplätschern, natürlich ohne Blick), haben wir auf dem Rückweg den Strand von Is Arunas besucht. Die Besonderheit dort ist der Sand aus Quarzkiesel. Dieser soll eine entspannende Massagewirkung haben: Wie auf dem Video zu sehen, hat es super funktioniert. Die Anreise war unkompliziert und es gibt ausreichend kostenpflichtige Parkplätze. Es ist durchaus empfehlenswert, diese zu benutzen, da die Policia Locale das Parkverhalten kontrolliert, wie wir auf der Rückfahrt beobachten konnten. Wir haben vor drei Jahren auch an anderer Stelle versucht, die Parkgebühr zu sparen: Wir waren wirklich nur 10 Minuten im Wasser; zu Hause bekamen wir dann einen Bußgeldbescheid über 75 Euro. Das war teuer gespart! Jetzt zahlen wir die Parkgebühr mit einem Lächeln. Der Strand war sehr voll, das war aber an einem Sonntag auch zu erwarten. Der außergewöhnliche Sand und das klare Wasser haben überzeugt. Vielleicht versuchen wir es nochmal unter der Woche, wenn die „Einheimischen“ nicht da sind.

Da wir im letzten Jahr um Cagliari Flamingos beobachten konnten, haben wir uns auch dieses Jahr wieder auf die Suche begeben. Auf der Rückreiseroute vom Strand lag der Stagno di Sale ‚e Porcus, ein bekanntes Winterquartier der rosa Vögel. Da es nun aber gerade Sommer ist, konnten wir nur den ausgetrockneten Salzsee erobern. Wie die Bilder beweisen, habe ich tatsächlich Salz gefunden, verkostet und für salzig befunden. (Überlebt hab ich auch)

Wie gestern angekündigt, haben wir nach vielen erfüllten Missionen auch das erste örtliche Restaurant einem Selbsttest unterzogen. Positives Fazit: Wir leben noch. Die Lage am Strand mit Meer- und Sonnenuntergangsblick war super, das Personal von geschult bis neu-überfordert brachte meistens auch die bestellten Weinsorten (bianco statt rosato?), das Essen war sardisch, aber ohne neuen Wow-Effekt für uns – gut möglich, dass einige Komponenten aus der Supermarkt-Theke oder Kühlung stammten. Daher blieb der kulinarische Kick aus. Wie wir beobachten konnten, bestellten die Einheimischen eher Pizza – das werden wir in einem zweiten Durchlauf überprüfen. Trotz des Jammerns auf hohem Niveau war es ein gelungener erster Restaurant-Abend, weil Ambiente und Essen gut Urlaubsstimmung aufkommen ließen (der Service sollte noch etwas trainieren).

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